Die Auktion beginnt am Donnerstag und Freitag um 9:00 Uhr, am Samstag gegen 10:00 Uhr. Auch während dieser Auktion haben Sie die Möglichkeit, im Internet LIVE auf die Lose zu bieten und das Geschehen im Auktionssaal LIVE zu beobachten. Die Homepage www.emporium-numismatics.com liefert alle Informationen, wie man sich als Internet-Bieter registrieren kann.
In der Auktion 79 trifft der Münzfreund auf ein umfangreiches, hochwertiges Angebot von der Antike bis zur Gegenwart, insgesamt über 3360 Lose. Ein besonderer Schwerpunkt liegt jedoch im Bereich der altdeutschen Gepräge in Gold und Silber mit Serien in oftmals überdurchschnittlicher Erhaltung.
Die Auktion beginnt am Donnerstag, den 16. November, wie gewohnt mit den antiken und ausländischen Münzen. Gleich zu Beginn findet sich im Teil der antiken Münzen ein interessantes Paar sizilischer Dekadrachmen des Agathokles aus Syrakus, die zu den schönsten Münzen der griechischen Antike zu zählen sind. Bekannte Münztypen finden sich unter den Stücken aus Makedonien. Es handelt sich um die berühmten Goldstatere von Philipp II., Alexander dem Großen und Philipp III. mit den Rückseitendarstellungen einer Biga oder der stehenden Nike. Ebenso beliebt sind die Schekel-Didrachmen von Karthago, die mit einer Goldmünze vertreten sind.
Die römische Zeit beginnt mit den Münzen der Republik. Hier finden Sie unter Nr. 208 ein As mit Januskopf, Rückseite Prora einer Galeere, im Gewicht von über 160 g, ein sehr frühes Stück aus dem späten 3. Jahrhundert v.Chr. Aus der späten Republik bzw. dem Beginn der Kaiserzeit stammt der hübsch patinierte Denar des Augustus mit dem Triumphbogen auf der Rückseite.
Aurei und Tremisses der frühen bzw. späteren Kaiserzeit ergänzen das Angebot. Es handelt sich dabei um Prägungen des Claudius, Vespasianus, Traianus, Antoninus Pius, seiner Ehefrau Faustina I. sowie um Münzen von Galla Placidia, Maiorianus, Iulius Nepos und Zeno.
Nach den antiken Münzen beginnt der attraktive Abschnitt der Weltmünzen von A wie „Alle Welt“ bis Vereinigte Staaten von Amerika/Hawaii. Unter Lüttich haben Sie die Gelegenheit, einen Goldgulden von 1613 zu bebieten, der unter Bischof Ferdinand von Bayern geprägt wurde. China ist u. a. mit vier zertifizierten Panda-Sets aus den Jahren 1993, 1995–1997 vertreten, darunter zwei Bimetall-Sets. Seltene Taler bzw. Speciestaler/Doppeltaler finden Sie unter Dänemark, darunter als Höhepunkt sicherlich der vorzüglich erhaltene doppelte Speciestaler 1747 aus Kopenhagen, der auf die Krönung von Friedrich V. geprägt wurde.
Ein weiterer Höhepunkt ist die unzirkulierte britische Crown von Wilhelm III. aus dem Jahr 1700 sowie der victorianische Jubiläumssatz 1887 mit elf Münzen (alle PCGS) in gleicher Erhaltung. Als Proofset ergänzt der Jubiläumssatz 1887 dieses Angebot (alle NGC). Im italienischen Bereich dieser Auktion ragt die rare Bronze-Gussmedaille o.J. (1563) von Leone Leoni heraus, die ein Brustbild des Michelangelo zeigt. Eine überdurchschnittlich erhaltene Silbermünze in vz-st stellt der Francescone (10 Paoli) 1803 von Ludwig I. dar, gefolgt von einem Stück Leopolds II. von 1856 aus Pisa. Unter die Raritäten der Numismatik ist die venezianische Osella zu 4 Zecchini 1756 einzureihen. Diese großformatige Goldmünze befindet sich in einer zeitgenössischen, schön verzierten Goldfassung. Ebenfalls zu den Höhepunkten der modernen Numismatik gehört der Silbermünzsatz aus Neuseeland. Geprägt im Jahr 1935 enthält diese PCGS-gegradete Sechser-Serie die berühmte Waitangi-Crown (PCGS PR-64).
Wieder zurück in Westeuropa folgt eine kleine, aber sehr hochwertige Serie niederländischer Prägungen. Neben 5 Gulden 1843, 5 Gulden 1851 sowie 10 Gulden 1851 – Negotiepenning – enthält diese Serie 20 Gulden 1851, geprägt in Utrecht, eine sehr seltene Münze, hier in fast Stempelglanz angeboten.Seltene Taler und Dukaten stammen aus Polen und anderen Ländern Osteuropas. An erster Stelle ist der sehr seltene Dukat 1673 von Michael Korybut Wisniowiecki von Danzig zu nennen, gefolgt von dem Taler 1633 von Wladislaus IV. Der russische Zar Peter der Große ist mit einem extrem seltenen Dukat von 1714 vertreten und wird umgeben von weiteren zahlreichen Gold- und Silbermünzen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Auch die islamische Welt ist in der Auktion 79 mit interessanten Münzen vertreten. Aus der Türkei kommt die große Goldene Prämienmedaille des Abdul Mejid von 1844 unter den Hammer, die zur Einweihung der neuen Münzstätte in Qustintiniyah (Konstantinopel) anlässlich der Münzreform herausgegeben wurde. Die Vereinigten Staaten von Amerika beenden den Abschnitt der Weltmünzen und somit gleichzeitig den ersten Tag der Auktion 79. Neben einem seltenen Cent aus dem Jahr 1800 finden Sie hier zahlreiche weitere Kleinmünzen, aber auch die großen 20-Dollar-Stücke sowie zahlreiche der beliebten Gedenkmünzen aus Gold und Silber, vieles zertifiziert von NGC, PCGS oder ANACS.
Freitag, der 17. November 2017, der zweite Auktionstag, startet mit einer Auswahl von thematischen Medaillen und endet mit den Münzen des deutschen Kaiserreichs in Silber. Gerade im Bereich der altdeutschen Münzen von 1500 bis 1800 liegt ein Schwerpunkt der Auktion 79 sowohl hinsichtlich der Vielfalt als auch der Qualität. Schon rasch im Verlauf des Auktionsgeschehens des zweiten Tages wird mit einem doppelten Schautaler 1639 von Ferdinand III. ein absolutes Spitzenstück erreicht.
Zahlreiche weitere Seltenheiten suchen im Verlauf der nächsten Stunden einen neuen Besitzer. Der Habsburger Taler von 1837 B aus Kremnitz und der Salzburger Dukat o. J. von Ernst von Bayern stehen hier zu Beginn. Sie werden gefolgt von dem prachtvollen bayerischen Isargold-Dukat 1780 aus München sowie zahlreichen preußischen Münzen, darunter der Reichstaler 1640 Cölln von Georg Wilhelm oder der Dukat 1737 von Friedrich Wilhelm I. sowie mehrere günstig gerufene ¼ Dukaten des gleichen Herrschers. Einer der wenigen Bancotaler Friedrichs des Großen aus dem Jahr 1765, die bis 1790 fast gänzlich wieder eingeschmolzen wurden, und weitere preußische Gold- und Silbermünzen ergänzen das Angebot.
Gegen Ende des zweiten Auktionsvormittags werden wir uns einem der numismatischen Höhepunkte dieser Auktion nähern. Den Münzen aus Braunschweig-Lüneburg. Fast 120 Lose umfasst diese breit gefächerte und hochklassige Auswahl insbesondere an Silbermünzen von der Kleinmünze über Ausbeutetaler bis zum zehnfachen Löser. Enthalten sind zudem zahlreiche Münzen aus der von Karl Müseler zusammengestellten und publizierten Sammlung von Bergbaugeprägen (ex Preussag; Karl Müseler, Bergbaugepräge I-III / Nachtrag, Hannover 1983 / 1998). Einen Vorgeschmack liefert gleich die erste Münze aus dieser Serie, ein vorzüglicher 1 ½-facher Taler 1679 aus Clausthal. Zahlreiche weitere teilweise sehr seltene Münzen folgen umgehend, sei es ein Ausbeutetaler 1721 der Harzer Gruben, ein Ausbeutetaler 1760 (Clausthal, vermutlich Unikum), Löser zu 3 Reichstaler 1648, ein Juliuslöser 1576 zu 5 Reichstaler oder der Löser zu 10 Reichstaler 1609, geprägt unter Heinrich Julius.
Sie sehen – dieser Abschnitt der Auktion 79 ist ein Muss und ein Hochgenuss für jeden Sammler von Münzen aus Braunschweig-Lüneburg und jeden Sammler von Bergbaugeprägen! Natürlich wird hier auch die Fahne der Stadt Hamburg hochgehalten! Von Nr. 2039 bis Nr. 2073 findet sich eine sehr interessante Auswahl an Münzen der Hansestadt vom 14. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Numismatische Leckerbissen stellen beispielsweise die günstig gerufenen frühen Taler dar, von denen fast 20 Exemplare auf einen neuen Besitzer warten, ebenso wie die sieben Portugaleser/ Goldmedaillen. Auch für die Sammler gegradete Taler ist gesorgt: Unter Nr. 2144 finden Sie einen Taler 1543 aus Mansfeld (PCGS AU-55), Nr. 2146 besteht aus einem Taler 1626 (ebenfalls Mansfeld; PCGS MS-62), Sachsen ist mit einer Münze von Moritz vertreten, Taler 1552 (PCGS AU-53), von Johann Georg I. ein Taler 1624 (PCGS AU-58) oder einem ¼ Taler 1665 aus Weimar (PCGS MS-62). Aus dem Elsass wird ein Unikum zum Kauf angeboten: Der dreifache Taler aus dem Jahr 1617 zur 100-Jahrfeier der Reformation, einem gerade im Jahr 2017 sehr aktuellen Thema.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags des zweiten Auktionstags kommen die Liebhaber der deutschen Münzen aus der Zeit von 1800 bis zum Kaiserreich zum Zuge. Wie gewohnt werden Münzen aus fast allen Ländern angeboten, darunter zahlreiche Goldmünzen. Ein gutes Beispiel ist der Rheingold-Dukat 1807 aus Baden, geprägt unter Carl Friedrich, ein weiteres der Goldabschlag vom bayerischen Geschichtstaler von 1834 auf den Landtag, von dem nur sehr wenige Exemplare bekannt sind. Neben etlichen preußischen Goldmünzen sind auch die Silbermünzen überaus zahlreich und qualitativ hochwertig vertreten. Besonders viele Münzen, wie der schlesische Kreuzer 1808 G (Glatz) oder der 1⁄24 Taler 1806 aus Waldeck-Pyrmont, lassen das Sammlerherz aufgrund ihrer Erhaltung und Seltenheit höher schlagen.
Die Münzen des deutschen Kaiserreichs ab 1871 beenden den zweiten Auktionstag. Von Nr. 2704 bis 2880 finden Sie über 150 hochwertige Münzen aus nahezu allen Teilen des Reichs. Sei es ein seltenes 2-Mark-Stück 1904 aus Anhalt, von dem nur 150 Exemplare geprägt wurden, eine rare Probe der „Bayernhochzeit“ aus dem Jahr 1918, eine kleine Reihe des Mansfelder Bergbaus in PCGS MS-67 / 67+ oder die letzte Münze Württembergs – 3 Mark 1916 – auf das 25-jährige Regierungsjubiläum.
Samstag, der 18. November 2017, der dritte Auktionstag, beendet im Laufe des Vormittags die Auktion 79 mit den Münzen des Kaiserreichs in Gold, einer Auswahl deutscher Münzen sowie einigen wenigen Exemplaren aus dem Bereich Proben und Varia. Zu Beginn lockt den Bieter eine breit gefächerte Auswahl an Goldmünzen des Kaiserreichs mit zahlreichen Raritäten, z.B. das 20-Mark-Stück 1914 D von Ludwig III. von Bayern oder Preußen, 20 Mark 1915 A, Uniformtyp. Nach den Münzen aus der Weimarer Republik, z. B. 50 Rentenpfennig 1923 J (f.st), und den Nebengebieten mit Danzig, hier 25 Gulden 1923, beginnen rasch die deutschen Kolonien. Hier finden Sie eine herausragende Sammlung von Gold- und Silbermünzen aus Deutsch-Ostafrika mit einem prachtvollen 2-Rupien-Stück 1893 und vier günstig ausgerufenen 15-Rupien-Stücken 1916 T, Tabora. Absoluter Höhepunkt der Kolonialmünzen ist jedoch ein Stück aus Deutsch-Neuguinea, 5 Mark 1894 A, Paradiesvogel (PCGS MS-66). Keine Münze wurde bisher höher bewertet, ein absoluter Hingucker! Nach den Prägungen der Bundesrepublik Deutschland, darunter eine 5-DM-Kursmünze 1969 F mit der Randschrift der 5-DM-Gedenkmünze „Beethoven“ (Gutachten Franquinet) und einem kleinen Abschnitt mit Banknoten aus Deutsch-Ostafrika endet die Auktion 79 mit einigen wenigen Münzen und Objekten aus dem Bereich „Proben und Varia“.
Am Nachmittag dieses Auktionstags kommen dann die Banknoten zu ihrem Recht. Die Zeit nach dem Mittagessen wird dem für Emporium Hamburg in dieser Intensität neuen Gebiet gewidmet. Hierfür gibt es einen eigenen Katalog!
Kataloge können telefonisch unter 040/25799-132 oder per E-mail unter numis@emporium-numismatics.com angefordert werden.