Platin war bisher das vergessene Edelmetall, während Gold und Silber zu einem beliebten Vehikel zum Vermögensschutz geworden sind – doch spätestens im neuen Jahr dürfte das weiße Metall aus dem Schatten seiner beiden großen Brüder hervortreten: Nach der Münze Österreich und der Royal Mint aus Großbritannien erweitert eine dritte wichtige Prägestätte ihr Edelmetall-Programm um eine Platinmünze: Nach dem Wiener Philharmoniker im Jahr 2016 und den "Queen's Beasts" im Jahr 2017 gibt es nun auch das „Australian Kangaroo“ in Platin.
Erstmals mit dem Jahrgang 2018 wird eine Platin-Variante des Designs erscheinen, welches bereits von den Silberanlagemünzen aus Australien bekannt ist. Die Gestaltung der Silbermünze wurde leicht abgewandelt, nun reichen die Zacken auf der Platin-Münze nicht mehr vollständig bis in die Mitte der Münze. Mit dieser Veränderung soll offenbar der Glanz der Platin-Münze deutlicher in den Vordergrund gerückt werden. Die Feinheit der neuen Platinmünzen liegt bei 9995/10000 Stücken Platin.
Das springende Känguru auf der Bildseite ist von den Gold- und Silbermünzen aus Australien bekannt. Das Rote Riesenkänguru mit dem englischen Namen „Red Kangaroo“ war mehrere Jahre auf den Goldmünzen zu sehen und ziert inzwischen die jährlich in Millionenauflage geprägten Silberanlagemünzen aus Australien. Die Platin-Prägungen wurden mit einer Lasergravur versehen.
Platin war bislang als Münzmetall wenig verbreitet und allenfalls in einzelnen Ländern wie Russland genutzt. Das Metall ist inzwischen sehr stark in der Industrie gefragt, insbesondere bei der Herstellung von Automobilen. Aus diesem Grund gehen Analysten auch von steigenden Preisen bei den Weißmetallen Platin und Palladium aus. Insbesondere Palladium hat eine Rallye hingelegt, welche die Wertentwicklung von Gold, Silber und Platin in den Schatten stellt.