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Sebastian Wieschowski

Grading-Dienstleister NGC bewertet exotische Glas-Münzen


Als im Zweiten Weltkrieg so gut wie alle Metalle zur Mangelware wurden, kam die United States Mint auf eine kuriose Idee: Warum könnten Münzen nicht auch aus Glas hergestellt werden? Die US-amerikanische Prägestätte experimentierte daraufhin mit einer Vielzahl von alternativen Materialien für Cent-Münzen – darunter auch Gummi, Fasern, Kunststoff und sogar Glas. Schlussendlich entschied man sich für zink-beschichteten Stahl für die Cents des Jahres 1943. Nun sind jedoch einige Probeprägungen aus der damaligen Zeit wieder aufgetaucht. Der US-amerikanische Grading-Dienstleister NGC hat mehrere Glasmuster, die von der Blue Ridge Glass Corporation in Kingsport, Tennessee hergestellt wurden, bewertet. Auf der Vorderseite ist die damals im Umlauf befindliche „Columbia Two Centavos“-Münze zu sehen. Die Münzen, welche nun von NGC zertifiziert wurden, haben Bewertungen zwischen NGC MS 62 und NGC MS 64 erhalten. Bisher waren nur zwei Muster-Cents aus dem Blue Ridge-GlasMuster-Cents bekannt, eines davon nur als Fragment. Glasmünzen haben sich für den täglichen Bargeldverkehr nicht durchgesetzt, weil sie zu leicht brechen könnten. Durch scharfe Kanten nach Brüchen wären Verletzungen entstanden. Die insgesamt 17 Glas-Cents und Token, die vor kurzem von NGC zertifiziert wurden, werden am 4. August 2017 von Heritage Auctions während der ANA World's Fair of Money in Denver verkauft.

Auf der NGC-Webseite ist eine englischsprachige Bildergalerie mit allen 17 Glas-Cents zu sehen (Fotocredit für die abgebildete Münze: NGC)

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